Ob in hochmodernen OP-Zentren oder interdisziplinären MVZ – die medizinische Gasversorgung ist ein entscheidender Faktor für die Patientensicherheit und den reibungslosen Ablauf im Alltag. Schon kleinste Fehler in der Planung können später zu teuren Nachbesserungen, Verzögerungen im Betrieb oder im schlimmsten Fall zu sicherheitsrelevanten Ausfällen führen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen und sämtliche normativen und praktischen Anforderungen zu kennen.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Planung wirklich ankommt, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten und wie Sie typische Stolperfallen vermeiden – für eine zuverlässige, zukunftssichere Versorgung mit medizinischen Gasen.
Warum die richtige Planung entscheidend ist
Die medizinische Gasversorgung gehört zu den essenziellen Infrastrukturen jeder Gesundheitseinrichtung – insbesondere in OP-Zentren und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Sie stellt sicher, dass lebenswichtige Gase wie Sauerstoff, Druckluft oder Vakuum jederzeit in der richtigen Menge, am richtigen Ort und mit der notwendigen Reinheit zur Verfügung stehen. Doch das gelingt nur mit einer vorausschauenden Planung.
Normen und gesetzliche Grundlagen im Blick
Eine fachgerechte Planung beginnt lange vor der eigentlichen Installation. Bereits in der Projektentwicklung sollte ein zertifizierter Fachplaner eingebunden werden, um alle technischen, normativen und rechtlichen Vorgaben korrekt umzusetzen.
Zentrale Grundlage ist die DIN EN ISO 7396–1, die Anforderungen an zentrale Versorgungsanlagen für medizinische Gase definiert. Ergänzend sind weitere relevante Regelwerke zu beachten, darunter:
- die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV),
- die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 510) für die Lagerung von Gasen in Druckgasbehältern,
- die Leitungsanlagen-Richtlinie (LAR), die Anforderungen an die Installation von Leitungsanlagen im Brandfall regelt.
Diese Vorschriften bilden den Rahmen für eine sichere, normgerechte Auslegung und Installation der Gasversorgung.
Typische Fehler bei der Umsetzung
In der Praxis zeigen sich immer wieder ähnliche Planungsfehler. Dazu zählen zu gering dimensionierte Leitungen, fehlende Redundanzen oder falsch platzierte Anschlussstellen, die später nur schwer zugänglich sind. Auch die unzureichende Kommunikation zwischen Fachplanern, Architekten und medizinischem Personal kann zu kostspieligen Nachbesserungen führen. Wer frühzeitig auf eine integrative Planung setzt, spart langfristig nicht nur Geld, sondern steigert auch die Betriebssicherheit.
Fazit: Planung schafft Sicherheit und Effizienz
Mit einer durchdachten und normgerechten Planung schaffen Kliniken und MVZ die Grundlage für einen sicheren und effizienten Betrieb. Die Erfahrung zeigt: Der richtige Partner macht den Unterschied.
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