Die medizinische Druckluft
In Medizinischen Einrichtungen werden unterschiedliche Anforderungen an die Druckluft gestellt. Die Qualität der medizinischen Druckluft ist überlebenswichtig für alle Patienten in Gesundheitseinrichtungen. Umso wichtiger ist die permanente Überwachung der med. Gase, sodass bei Abweichungen schnell reagiert werden kann.
Die Einhaltung des Feuchtegehaltes bzw. Taupunkt-/ Drucktaupunktes der Atemluft gemäß des Europäischen Arzneibuchs ist für jeden Prozess die Grundvoraussetzung für eine med. keimfreie Druckluft und einen zuverlässigen Betrieb der angeschlossenen Komponenten. Üblicherweise entsteht Druckluft aus Umgebungsluft, die angesaugt, mit Kolben oder Schraubenkompressoren komprimiert und anschließend stark getrocknet werden muss.
Das Ziel ist, mit möglichst geringem Aufwand trockene, öl- und staubpartikelfreie med. Druckluft herzustellen. Ölrückstände und Staubpartikel können durch aufwendige med. Filtersysteme entfernt werden. Die Restfeuchte hingegen muss über medizinische Trockner (Kältetrockner, Membrantrockner, Adsorptionstrockner etc.) reduziert werden, die idealerweise belastungsabhängig geregelt arbeiten.
Die Überwachung des CO Gehalts wird seit September 2016 gemäß DIN EN ISO 7396–1 gefordert und ist ein wichtiger Faktor in der Druckluftüberwachung. Nur anhand eines CO Sensors in der Druckluftleitung kann eine Verunreinigung (z.B. durch einen Brand in den Technikräumen oder angesaugte Abgase von Heizthermen oder Verbrennungsmotoren) schnell erkannt werden.
Anhand einer Restölmesseinrichtung kann der dampfförmigen Restölgehalt in der med. Druckluft gemessen werden. Eine solche Einheit hilft dabei, Medgas-Leitungen ölfrei zu halten und Patienten zu schützen. Mittels Probenahme wird ein Teilvolumenstrom aus der medizinischen Druckluft entnommen und der Messeinheit zugeführt. Durch die kontinuierliche Messung werden Grenzwertüberschreitungen sofort erkannt. Maßnahme können eingeleitet werden und somit eine dauerhafte ölfreie Druckluft ermöglicht.
Durch eine smarte Weiterleitung können alle Messdaten und Betriebszustände zentral abgelesen werden. Eine Alarmierung bei Grenzwertüberschreitungen erfolgt umgehend. Die gesammelten Daten werden aufgezeichnet und können anhand von Vergleichstabellen und Diagrammen ausgewertet werden.